Klaus Reisepage
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TEIL 4 : BULGARIEN

TEIL 4: BULGARIEN

 

Wir wachen zeitig auf.

Der Campingplatz Besitzer hat uns dann noch auf einen echt guten Espresso in der Strandbar eingeladen bevor es weiterging.

Frühstück am Meer hat auf jeden Fall was.

 

Bis zur Grenze nach Bulgarien sind es ca 200km und wir legen mal los.

Es geht auf kleineren Straßen bis kurz vor Thessaloniki, und dort umfahren wir die Stadt auf der Autobahn. 

Wir wollen lieber Zeit haben und am Nachmittag in Bulgarien mehr sehen.

Das Ziel für den Abend ist noch offen, wir wollen erst mal zu dem Rila Kloster und dort entscheiden ob wir weiterfahren oder uns was vor Ort suchen.

 

Aber zuerst mal raus aus Griechenland. Die Strecke nach Thessaloniki wird etwas ruhiger, und auf den kleineren Strassen weniger Verkehr.

Wir meiden bewusst die Hauptverkehrsrouten und fahren durch die Wälder um Kerkini

Hier ist es schon wirklich ruhig und man hat den Eindruck, dass diese Ecke von der Grenznähe nicht wirklich profitiert.

Ausgestorbene Dörfer und nur mehr alte Menschen unterwegs. Junge sind hier nicht zu sehen.

 

Die Grenze selbst wieder mal typisch

Die Zöllner sehen nicht typische Europäer und wir stehen schon wieder und die Pässe und Daten werden geprüft.

Das wir schon mehrmals in den Ländern ein und ausgereist sind scheinen die nicht zu merken.

Auf Dauer nervt das schon, wenn man immer gleich so behandelt wird als würde man mit gefälschten Pässen herumreisen.

 

Bulgarien ist gleich wieder ein Kulturschock.

Da wird wieder einmal deutlich motivierter gefahren als in Griechenland, und es wird auch heiß.

Auf den Straßen und in den Dörfern ist viel mehr los, dafür sind viele Häuser verfallener, wenn auch bewohnt.

 

Trotzdem schön, und die Route führt nach kurzer Zeit über ein Tal mit einem Fluss dahin.

 

Entlang der Straße findet man auch viele Gaststätten, die landestypisch grillen.

Nachdem wir mal vom Automaten Geld gezogen haben, wird auch Pause gemacht und der Grill probiert.

Schöne Spieße und Steaks landen auf unserem Tisch.

Und das um Preise, da würde man bei uns nicht mal für eine Person essen können, was wir da zu viert konsumieren.

 

Es geht nun weg von der Hauptstrecke in das Tal zum Rila Kloster. Und die Landschaft wird deutlich bergig. 

Das Kloster selbst ist überlaufen mit Touristen, dem Großteil aus Asien, aber trotzdem ist es einen Besuch wert, denn es ist das bedeutendste Kloster in Bulgarien.

Und dieses Kloster geht bis ins 10. Jahrhundert zurück.

 

Hier lasse ich auch wieder meine Drohne fliegen und wir haben heute auch schon 340 km zurückgelegt.

So beschließen wir auch uns hier etwas zu suchen, was gar nicht so leicht war, denn es war Wochenende und wohl alle Hotels schon belegt.

 

Aber wir haben Glück. Wir fragen nach vielen erfolglosen Versuchen bei einem kleinen Gasthaus und man hat Zimmer für uns.

Wenn auch im ersten Moment alles sehr einfach war, so beschlossen wir doch, hier zu bleiben, denn es gab Essen, Bier und die Zimmer waren mit 10 Euro auch wirklich günstig.

Koordinaten von Valeri: N42° 07.462' E23° 15.014'

 

Und das stellt sich nachher als Glück heraus, denn Valerie und seine Frau sind super nett, und da hat man Menschen, die das auch brauchen das man was konsumiert.

Wir haben gegessen, Bier getrunken und Valerie bringt dann selbstgemachten Grappa auf den Tisch.

Wir werden mit Honig beschenkt und man merkt, dass wir hier wirklich willkommen sind.

 

Natürlich packe ich noch 2 Flaschen Grappa und auch Honig ein, wenn man schon sowas bekommt.....

 

Auch das Frühstück ist üppig und wir fahren weiter Richtung rumänische Grenze.

Die werden wir zwar nicht erreichen, aber wir wollen so lange fahren bis wir keine Lust mehr haben.

 

Und Zwischenziel, das wir unbedingt machen wollen, ist Buzludzhda, ein altes Kommunistisches Monument und Versammlungssaal, und das Shipken Denkmal.

 

Aber erst einmal geht es auf schönen Landstraßen südlich um Sofia herum, dann ein kurzes Stück Autobahn bis Plovdiv und ab da wieder auf Landstraßen nach Norden.

Wir fahren an einem See vorbei, wo Party Stimmung ist. 

Wassersport, Musik, und jede menge Motorradfahrer. Also Pause machen und Essen.

 

In der Nähe waren auch Motorradtreffen und Beschleunigungsrennen

 

Nach kurzer Zeit beginnen die ersten Bergpässe, die dann mit einem Hohen Pass, dem Shipkapass, zur Abzweigung weitergehen. Zuerst der Abstecher zum Shipken Denkmal.

Hier wurden schon im 3. Jahrhundert Kämpfe ausgetragen, da dieser pass immer schon von hoher militärischer Bedeutung war.

Im 19. Jahrhundert war er Schauplatz der Russisch Osmannischen Kriege, in Folge dessen Bulgarien von den Türken befreit wurde.

 

Die Stichstraße zu dem Buzluzhda Monument ist sehr verfallen und besteht eigentlich nur aus einer Aneinanderreihung von Schlaglöchern.

Das Monument selbst thront sehr majestätisch auf einem Berggipfel, von dem man einen gewaltigen Rundumblick hat.

Es ist schon ziemlich baufällig und unzählige Graffitis zieren es.

Man kann wohl irgendwie ins Innere, aber uns ist das wegen des Zustandes zu gefährlich.

So begnüge ich mich damit die Drohne steigen zu lassen, und von diesem Foto durch die offenen Fenster in 30 Metern Höhe zu machen.

Das zeigt auch schon die vielen Mosaike im Inneren, die heroische Bilder vom „Sozialismus“ zeigen.

 

Es ist Nachmittag, und wir beschließen noch in die Stadt Weliki Tarnovo zu fahren.

Die sieht mir auf der Karte etwas größer aus und ist von einem Fluss durchzogen.

Erfahrungsgemäß haben solche Städte eine gute Infrastruktur.

 

Also den Shipkenpass wieder hinunter, und auf einer durchaus landschaftlich interessanten Straße bis zur Stadt.

Dort ist wieder Zimmersuche angesagt.

Dis Hotels, die wir zuerst im Zentrum sehen begeistern uns nicht, so suche ich auf booking.com was heraus, das liegt leicht außerhalb an einem kleinen See.

Die Route ist schnell ins Navi gegeben und los geht’s.

 

Erst jetzt als wir durch die Stadt fahren sehen wir wie schön diese ist.

Auf einem Hügel eine riesige alte Burganlage, die wir uns am nächsten Morgen nochmal genauer ansehen wollen.

Klöster und Kirchen und steile Felswände prägen diese Stadt.

Also war es genau richtig, hierher zu kommen.

 

Die Route zum Hotel ist abenteuerlich

Das Navi führt uns in eine verlassene Ecke mit halb verfallenen Fabriken, dann endet die Straße mit einer Sperre.

Ein Security der da herumsteht hilft uns und erklärt uns, dass unser Hotel in einem Kilometer an dieser Straße ist.

Also Sperre umfahren, Hotel finden und einchecken.

Auch hier wieder alles richtig gemacht.

Abendessen auf der Terrasse, dazu Bier und den Tag ausklingen lassen.

Ca 400 Kilometer hatten wir heute hinter uns.

 

 

 

Tag 1 bis Rila:

 

https://kurv.gr/Fr3VQ

 

Tag 2 bis Weliki Tarnovo:

 

https://kurv.gr/hPQ2H

 

 

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© Klaus Hübner