Grundplan:
Über Deutschland und Dänemark weiter nach Schweden, von dort nach Norwegen.
Rückreise über Schweden, Finnland und das Baltikum
Am Freitag ging es Mittag los Richtung Tschechien. Ziel die Gegend um das Elbsandsteingebirge.
Die Motorradhöhle Pekelne Doly war auch am Weg, leider aber geschlossen.
In der Nähe dann ein Zimmer in einem Gasthof gefunden, am Morgen weiter nach Hamburg, wo ich Freunde treffen wollte.
26.7.2021 Schweden am Meer
Wir sind gestern von Hamburg nach Dänemark und weiter nach Schweden gefahren.
Zuerst mit der Elektrisch angetriebenen Fähre von Puttgarden nach Rødby, dann weiter mit einer Fähre von Helsingør nach Helsingborg. Keine Corona Kontrollen in Schweden oder Dänemark ( wie schon vorher in Tschechien und Deutschkland nicht ).
Inzwischen sitzen wie in einer Hütte am Meer.
Und heute wird es nach Oslo weitergehen, zu Bekannten
28.7.2021 Trollstigen erledigt.
Ich muß gestehen, Schweden hat mir schon echt gut gefallen, aber Norwegen topt das noch mal richtig. Ich bin schwer begeistert, meine Frau auch.
Als wir mit der Fähre angekommen sind haben wir uns nach Falkenberg am Strand einen Campingplatz gesucht und eine ( überteuerte ) Hütte gemietet.
Aber rundherum wäre es nicht viel billiger gewesen und wir hatten keinen Bock mehr auf langes herumfahren. Am nächsten Tag über Fasberg und kleine Strassen nach Oslo
In Oslo dann eine Nacht bei Freunden geschlafen. Grill, Bier und lange plaudern.
Dann weiter, erst über die E6 aus Oslo raus, dann quer nach Lom. Da hat uns Norwegen schon echt begeistert.
Lom haben wir hinter uns gelassen, schön aber sehr touristisch.
An einem Fluss dann ein günstiges Camp mit Hütten.
Heute dann weiter durch Flusstäler, vorbei an Seen, über Berge, uns sind nur mehr die Münder offen geblieben vor Staunen und Begeisterung.
Dalsnippa, Geiranger und Trollstiegen waren heute dabei. Einfach nur Hammer Optik vom Feinsten.
Und auch gutes Wetter, teilweise mit Sonne.
Nachdem es am Vortag teilweise geregnet hat ( was zu Norwegen gehört, es würde was an Charme verlieren wenn man keinen Regen erlebt ), hat uns das Wetter heute mehr als entschädigt.
Sitzen gerade in einem Camp in der Nähe von Aldenses und werden morgen die Atlantikstrasse angehen, dann weiter nach Trondheim, und überlegen wann wir nach Osten Richtung Schweden abbiegen.
29.7.2021
Atlantikstrasse
Die Atlantikstrasse wollte ich unbedingt einmal sehen. Und ich habe es nicht bereut.
Traumhafte Landschaft.
Auch hatten wir heute das Glück so wie gestern in gutem Wetter herumzufahren. Teilweise bis 28° C. Und blauer Himmel.
Nur einmal auf der Fähre dann ein Gewitter, das sich gewaschen hat. Aber nicht lange, dann war es wieder schön.
Und am Nachmittag vor Trondheim dann die nächste Wolke, wir wollten uns sowieso gerade eine Unterkunft suchen und haben wieder mit Glück und Zufall eine echt schöne und günstige Hütte gefunden. Kaum waren wir eingezogen, hatte der Himmel wieder die Schleusen geöffnet. Aber auch das war nicht lange, dann kam wieder die Sonne, und das Abends um 10 Uhr.
30.7.2021
Auf nach Schweden
Die Nacht war richtig kalt, und am Tag dann auch.
Losgefahren sind wir bei 8° C. Unter Tag erreichten wir dann teilweise auch 15° C.
Bis Trondheim war es schön, dann aber langsam etwas regnerisch. Richtung Schweden verändert sich die Landschaft wieder, es wird etwas weniger bergig als in Norwegen. Keine Einreisekontrolle nach Schweden, einfach durch.
Wir fahren gemütlich dahin, machen Pausen. Und als ich bei Östersund eine teure Hütte mieten will protestiert meine Frau. Ich wollte wegen Ihr was suchen, damit sie nicht zu lange im kalten Regen fahren muß, sie will aber weiter. Gut, ist mir nur Recht.
50km später in der Nähe von Stugun an einem See werden wir durch Zufall auf einem Campingplatz fündig. Billige Hütte, daneben eine Holzofensauna, die wir benutzen dürfen. Abkühlen direkt im ( sehr ) frischen klaren See. Ich fahre noch schnell einkaufen ins 12 km entfernte Stugun und nehme zur Feier des Tages auch wieder Bier mit,
als "After Sauna Drink".
Also heute alles richtig gemacht!
1.8.2021
Von Schweden bis Lahti / Finnland
Von unserem Campingplatz waren es knapp über 300km bis zur Fähre in Umea, und die lief am Abend um 18 Uhr aus, das ist gut zu schaffen.
Das Wetter war angenehm, wir haben zwar ein paarmal kurzen Regen gehabt, aber nicht der Rede wert.
Bei der Einreise nach Schweden keine Kontrolle, nichts. Einfach fahren.
Um 16.30 am HJafen vorgefahren, Ticket gekauft und wieder ohne Kontrolle auf die Fähre. OK, zugegeben, wir sind einfach anderen Motorradfahrern anchgefahren, die nach einer Einchek Kontrolle auf die Fähre sind.
Nach 4 Stunden ( plus einer Stunde Zeitverschiebung ) um Mitternacht im Hotel eingecheckt.
Das war noch kurz interessant, weil die mir den falschen Pin für den Eincheck Automaten geschickt haben. Aber man weiß sich ja zu helfen, in der Nacht einen Security rausgeholt, der herumtelefoniert hat bis das gelöst war.
Heute wieder im Regen nach Lahti gefahren.
In der einzigen Regenpause eine Rast an einem See, und ich konnte kurz die Drohne steigen lassen.
In Lahti zuerst ins ACE Cafe.
Da ist zufällig der Besitzer rumgerannt und hat uns angesprochen weil wir die einzigen Motorradfahrer da waren.
Der Typ ist richtig nett und hat mir viel gezeigt, unter Anderem einen Russischen PKW aus den 30ern, der vom KGB verwendet wurde.
Morgen geht es weiter nach Tallinn, dort wird mal Pause gemacht.
3.8.2021
Pause in Tallinn
Von Lahti geht es mal nach Helsinki, da durch die ( schöne ) Stadt und ab zum Hafen, 2,5 Stunden Überfahrt nach Tallinn.
Dort wollen wir mal einen Tag ausspannen, Stadt ansehen, Pause machen.
Und auch Freunde treffen, haben wir auch geschafft. Gemeinsames Abendessen mit Trinkeinlage.
Die Stadt Tallinn ist wirklich empfehlenswert, unser Hotel hatte am Gang vor dem Zimmer 2 Riesige Tresorräume, bin gespannt ob ich rausbekomme was das mal für ein Gebäude war.
5.8.2021
Von Tallinn bis Pärnu
8.8.20218
Von Pärnu über Riga nach Jalapilss und zur Nehrung
Von Pärnu sind mir am Meer entlang anch Riga gefahren. Unterwegs treffen wir an einer Imbissbude total zufällig wieder Rita und Thomas.
Vor Riga dann noch dsa KZ Memorial von Salaspils, das uns empfohlen wurde, das stimmt nachdenklich und bedrückend.
In Riga einmal herumfahren, die Stadt ansehen und weiter.
In Jalapils dann ein sehr einfaches aber billiges Hotel gesucht und am nöchsten Morgen weiter.
In der Früh hat meine Frau noch einen Spaziergang gemacht und Fischer getroffen, die schon mächtig am Feiern waren.
Am Tag haben wir uns die Ordensburg in Dobele angesehen, die alte Russische Radaranlage in Skrunda, die wieder militärisch aktiviert wurde, die Northern Forts in Liepaja, die abgebrochene Bunker sind, dann die Mole, Klaipeda und am Ende noch auf die Kurische Nehrung.
10.8.2021
Von der Nehrung bis Vilnius
Nach dem Frühstück sind wir gemütlich losgefahren, 500km war die heutige Tagesetappe.
Auf der Nehrung noch einmal eine weitere Düne fotografiert, dann mit der Fähre nach Klaipeda und weiter über kleine Strassen zu einem Monumente Themenpark.
Der war OK, hat mich aber nicht vom Hocker geworfen.
Wieder über schöne Ecken weiter zu einem "Cold War Museum"der in einem ehemaligen Atomraketen Silo mit Bunkern untergebracht war. Sehr interessant, beeindruckend und bedrückend.
Dann noch der "Hügel der Kreuze" und weiter nach Vilnius.
Was mir aufgeafallen ist: Wirklich schöne und interessante Dörfer findet man am Weg, wenn man nicht die Hauptstrecken fährt
11.8.2021
Ruhetag in Vilnius.
Am Vormittag ist Regen und meine Frau will Wellness machen. Also geht sie im Hotel in die Sauna und ins Bad.
Ich packe mich zusammen, und fahre im Regen 40km aus Vilnius hinaus zu dem Geografischen Zentrum Europas. Und das ist interessant.
Als ich nach Vilnius zurückkomme ist das Wetter gut, die Sonne scheint und wir bummeln in der Stadt herum und besichtigen die Sehenswürdigkeiten.
Und anschließend noch die obligatorische Lokalrunde mit gutem Essen und natürlich Trinken.
12.8.2021
Von Vilnius bis Ketrzyn.
Oder auch Rastenburg, wie das früher mal genannt wurde, zur Wolfsschanze.
Aber zuerst geht es aus Vilnius hinaus und Richtung Süden, wir wollen zum Grutos Park, einem Monumentepark, wo alte Sowjetische Monumente zusammengetragen wurden.
Sehenswert und eine klare Empfehlung.
Weiter geht es durch richtige Wälder. Hier findet man viele Menschen, die unterwegs sind um Pilze zu sammeln und die diese auch verkaufen.
Bald danach sind wir schon in Polen. Hier beginnt sehr schnell die Masurische Seenlandschaft und an Wasser mangelt es nicht.
In Rastenburg angekommen fahren wir zuerst zur Wolfsschanze und treffen dort Uwe, einen Motorradfahrer aus Deutschland.
Wir können die Motorräder direkt am Eingang bewacht abstellen, es gibt auch Schließfächer für Helme usw. und wir wandern schon durch das riesige Gelände.
Wurden wir im Vorfeld gewarnt das es nicht so interessant ist, so muss ich sagen, dass ich es anders empfunden habe. Auch wenn man schon sehen konnte, das einige touristische Dinge entdeckt wurden, und Leute auch in Kampfwagen herumgefahren wurden, so war es doch interessant und auch sehr imposant, wie riesig ( und eigentlich militärisch sinnlos ) dieses Gelände war und ist. Aber angeblich war es schlimmer und wurde unter einer neuen Führung da deutlich verändert.
Nach dem Besuch sind wir in die Stadt auf Hotelsuche gefahren. Und haben dann noch ein Hotel außerhalb gefunden, das ein Glücksgriff war.
Gag am Rande: Plötzlich klopft es an der Zimmertür. Ein Pole steht da und ist ganz aufgeregt und stammelt immer nur Moto und Problem.
Also mit Ihm runter zum Motorrad.
Hat er es beim Ausparken rückwärts umgefahren, weil er es nicht gesehen hat. Ist aber nichts passiert, kleine Kratzer, das war es auch. Erkläre ihm „No problem“ und gehe wieder.
Kurz darauf klopft es wieder an der Türe und er drückt mir dankend eine große Flasche Whiskey in die Hand. Und das mir, der sowas normal nicht trinkt.
13.8.2021
Vorletzter Tag, Krakau.
Der Tag ist schnell geschildert.
Am Morgen los, ab nach Krakau.
Aber schon bald stimmen die neuesten Karten im Garmin Navi nicht mehr.
Die Straßen die ich fahren sollte sind noch nicht gebaut.
Und wir fahren kreuz und quer durch die Gegend, Umleitungen, Baustellen und so geht es dahin.
Endlich ist es auch heiß nach den vielen Tagen unterwegs. Und dann aber gleich richtig und wir schwitzen.
Übler Verkehr und irgendwann reicht es uns, wir wollen ankommen und sind auf die Autobahn nach Krakau, wo wir am Abend nach 630 km ankommen.
Unser Hotel ist nur durch Fahrverbote erreichbar, ich stoppe ein paar Polizisten bevor die mich stoppen und frage nach dem Weg.
Der Trick funktioniert und ich darf weiterfahren. Und am Abend dann in Krakau unterwegs, eine wirklich sehr schöne Stadt mit Leben. Diese Stadt hatte das Glück, das sie im Krieg nicht stark zerstört wurde und es ist so viel erhalten geblieben.
Wir sind im alten Jüdischen Viertel herum und haben dann dort noch gut gegessen, genau genommen richtig gut. Und getrunken und das war dann für ein gutes Lokal noch richtig billig. Für 2 Personen Suppe, riesige Portionen Hauptspeise, ein paar Pier und ( wenige ) Schnaps gerade mal um 40 Euro.
Und den letzten Abend unterwegs noch genossen.
14.8.2021
Letzter Reisetag.
Am Morgen bin ich vor dem Frühstück noch mal los, um Fotos von dem Viertel zu machen.
Danach Frühstück, packen und los.
Erstes Ziel die Fabrik von Oskar Schindler, dann ab nach Süden Richtung hoher Tatra.
Aber vor Zakopane biegen wir Richtung Slowakei ab und fahren kleine Straßen bis Zylina. Und ab dann geht es auf der Autobahn nach Hause. Wir wollen heim.
Dort warten die Kinder und Enkel und bereiten schon den Griller für unsere Ankunft vor.
Also nur mehr ankommen, Gepäck runter, umziehen und zum Tisch setzen, der schon fertig vorbereitet ist.
Der Urlaub ist ( fast ) zu Ende, und das Fazit:
Es war genial, und wir haben beschlossen, Norwegen sieht uns sicher wieder.