TEIL2 – Georgien – Armenien
Die Fähre hatte nicht nur einen ganzen Tag Verspätung , sondern die Abfertigung dauerte auch noch bis Mittag bis wir aus dem Schiff waren und den Zoll im Hafen verlassen konnten.
Damit war unser Ziel, bis an die Armenische Grenze zu kommen sehr ehrgeizig.
Also zuerst mal nach Poti hinein, Geld wechseln und an der Küstenstrasse nach Batumi.
Man bekommt sofort einen Eindruck von der eher chaotischen Fahrweise der Georgier.
Nach Boti ging es die Südwest Route durch die Berge über den Goderdzi Pass nach Akhaltsihke.
Der Goderdzi Pass ist ein Schotterpass mit 2025 Metern Höhe.
Sehr schöne Strecke, nett zu fahren und am Pass selbst wird man rustikal versorgt im örtlichen Imbiss.
In unserem Fall ein Traditionelles Essen aus Eiern, Schlagrahm, Käse, alles aus eigener Produktion.
Am Pass selbst war es nach der Strecke angenehm kühl. Ein schöner Unterschied zur Hitze am Meer.
Und endlich wieder etwas fahren war auch eine gute Abwechslung nach der Langeweile auf der Fähre.
Es war schon später Nachmittag und wir sind die Schotterstrecke weiter am Weg nach Nimotsminda, was unser Tagesziel war.
Inclusive einiger kleinerer Wasserdurchfahrten.
Vor Akhaltsihke War wieder Asphalt und auch der Weg nach Ninotsminda war schön ausgebaut.
Landschaftlich war die ganze Strecke der Hammer.
Und so der ein oder Andere Polizist winkte uns nur freundlich, wenn wir wieder bei unsinnigen 40er Beschränkungen mit 100 durchzogen.
Traumhaft.
Auch hier müßte man in Wahrheit viel mehr Zeit verbringen, dann aber wäre so eine Reise ein Unterfangen eines Jahres.
In Ninotsminda war es schon nach 20 Uhr als wir ankamen, und die Auswahl an „Hotels“ war nicht gerade berauschend.
Dafür im Restaurant noch schön Bier getrunken und Kebab gegessen ( was etwas anders ist als bei uns.
Der Wirt versprach uns die Motorräder sicher zu versperren und hielt sein Versprechen auch.
Und zwar so gut, das wir selbst um 7 Uhr, als wir weiterfahren wollten, auch vor verschlossenen Türen standen und erst mal warten mußten.
Der kleine Ort war noch ziemlich verlassen, und auch Frühstück war Fehlanzeige.
Die Chefin eines kleinen Ladens, der wohl nur Mengen an Waschmitteln führte, gab uns dann Kaffee aus.
Heute war auch der Abschied von Jürgen, der sich Georgien noch genauer ansehen wollte auf dem Rückweg.
Und Roland und ich zogen nach 8 dann ab am Weg nach Armenien.
Die Grenze war kurz nach Ninotsminda, die Armenier waren etwas kompliziert.
An der Grenze selbst eine Kontrolle, der erste Grenzer deutet weiterfahren und ich starte los.
Bis aus einem Grenz Häuschen hinter mir ein paar Uniformierte rufend und winkend auf die Strasse rannten. J
Bei der Menge an Papieren die wir ausfüllen mußten dachten wir schon, die verkaufen uns eine Jahres Abo an einer Armenischen Wochenzeitung.
Strassengebühr, Versicherung usw....
Dafür war das Land schön, das erste Dorf nach der Grenze ein leichter Kontrast, aber sonst echt nett.
Auch hier die Landschaft und die Berge atemberaubend.
Wir hatten immer wieder Bergpäße, auch am Weg nach Yerewan.
Dort eine Pause mit Pizza und trinken, die Pizza konnte ich nicht aufessen.
Nach Yerewan ging es am Ararat vorbei, der sich schon sehr beeindruckend erhebt.
Hitze war inzwischen ein Thema und auf der Weiterfahrt freuten wir uns immer auf die Kühlen Bergpäße, denn bei 2300 Metern war es angenehmer.
Es ging auch immer neben Aserbaidschanischen Enklaven dahin, wo man neben den Strassen eine Menge an militärischen Befestigungsanlagen sieht, die nehmen das wirklich ( zu ) ernst.
Unser Tagesziel war Kapun, wobei wir vorher noch in Goris eine kurze Pause machten.
Überall diese Bergen mit vielen Farben, immer Pässe und viele Kurven, einfach eine gewaltige Landschaft.
In Kapun, das wohl sehr eindeutig eine Bergarbeiterstadt war ein günstiges Hotel gefunden, mit richtig schönem Ostblockcharme, wohl ziemlich eindeutig ein Überbleibsel aus alten Sowietzeiten.
Auch die Einrichtung dürfte schon von damals sein.
Noch schnell auf der Terrasse ein Bier getrunken, gegessen, dann ab ins Bett.
Ich hab die Internetleitung benutzt um in der Nacht mein Video hochzuladen, was ich auf der Fähre geschnitten habe.
Und um 7 Uhr wollten wir losfahren, um endlich an die Iranische Grenze zu kommen.
Diesmal aber mit vorheriger Abklärung, ob wir unsere Motorräder auch aus der garage bekommen.
Mein Fazit zu Georgien und Armenien:
Eindeutig 2 Länder, die ich wieder besuche, allerdings auf einer eigenen Reise nur dafür.