Teil 4 : Aserbaidschan und Kasachstan
Nun, die Ausreiseprozedur hat dann doch noch gedauert.
Es wurde Mittwoch bis wir wirklich aus dem Iran rauskamen.
Und dann endlich die Freude, wir sind draussen.
Es hat sich sofort alles verändert, die Grenzbeamten in Aserbaidschan waren nett, und auch unkompliziert, die Kopftücher der Beamtinnen auch weg,
Und wir waren schnell in Aserbaidschan.
Keine Probleme mit der Einfuhr der Motorräder, so wie das früher manchmal war.
Also wir schnell ab zum Hafen von Alat ( das ist der neue Hafen von Baku ) und hoffen, das wir noch ein Ticket für die Fähre bekommen.
Allerdings ist die Fähre an dem Abend angeblich ausgebucht, der ältere Ticketverkäufer sagt immer „Ferry no „
Dadurch warten im Hafen von Alat und campen.
Ist ja ein wirklich romantischer Zeltplatz, zwischen den Trucks und der Eisenbahn daneben.....
Was völlig daneben war:
Wir kommen aus dem Iran und freuen uns auf ein Bier.
Dann im Hafen kein Bier in dem Miniladen.
Also ab nach Alat und Bier kaufen.
Haben das ganz stolz auf den Tisch gestellt und wollten es trinken.
Schnell sind die Leute um uns rum, wir müßen das sofort weggeben, Im Hafen Alkoholverbot, hohe Strafe.
Super, da kommt man aus dem Iran und muß sein Bier heimlichtrinken. J
Später haben wir bemerkt, das der Ticketverkäufer kein Englisch kann, und deswegen keine Tickets an Fremde ausgibt.
Der junge Ticketverkäufer konnte Englisch und wir bekamen auch Tickets für die Fähre in 2 Tagen.
Also wieder warten, und dann auch noch Verspätung beim Schiff, Ankunft Mitternacht, einchecken um 6 Uhr Früh.
Das auch noch mit Marius und Jeanine , 2 Schweizern, die mit CCM auf Weltreise sind.
Marius und ich haben uns dann noch an Deck in der Früh bei einem Vodka und Bier den Sonnenaufgang angesehen.
Zum Schiff selbst: Die Mercury 1 ist da unterwegs.
Ich hatte vorher schon viele üble Berichte gelesen, und die Realität hat die alle übertroffen.
Das Schiff ist der schlimmste Schrottdampfer, den ich je gesehen habe.
Das ganze Schiff vollkommen rostig, in unserer Kabine war der Boden nass vom Wasser, und das dieses Schiff noch fährt ist ein Wunder.
Das Schwesternschiff ist ja schon gesunken.
Wir haben die Fahrt trotzdem überlebt, vermutlich auch durch die alkoholische Zuwendung von Truckern, die uns wieder mal „adoptiert“ haben .
Im Hafen von Aktau / Kasachstan dann eine endlose Prozedur am Zoll.
Erst warten, dann werden alle in einem Kleinbus zum Zollterminal gefahren, Prozedur beginnt erst, wenn alle Personen mit dem 9sitzer herangekarrt wurden, dann zurückgehen, Fahrzeug holen, Versicherung, nochmal Zoll.....
Fazit, wir sind an dem Tag nur mehr durch die extrem heisse Steppe bis Shetpe gekommen, wo wir in dem Nest noch ein Hotel gefunden haben.
Danach ab in den Ort in ein Restaurant, um den Hunger zu stillen.
Hier das Erlebnis der Dritten Art.
Ein junger Kasache wollte unbedingt mein Motorrad kaufen. 2.000 Dollar wollte er zahlen.
Und er war nicht abzubringen, das es nicht zu verkaufen ist.
Hat sogar seine Freunde und seinen Bruder geholt, und es war leicht aggressive Stimmung bei Ihm.
Der Bruder wollte uns sofort zu sich einladen, wegen der „Gastfreundschaft“
Ja klar, wenn man merkt das ich nicht weich werde, dann soll ich mitfahren.......
Irgendwann sind wir weg, und am nächsten Tag sind Roland und ich zeitig weg Richtung Grenze Usbekistan.
Und als wir nach 200km am Weg einmal eine Kaffepause machen , wer taucht auf?
Richtig, der Kasache der mein Motorrad kaufen wollte hat uns verfolgt.
Das war dann etwas komisch, und wir sind schnell weiter und haben geschaut, das wir nach Beyneu die Grenze schnell erreichen.
Und wegen dem Problem mit Benzin in Usbekistan haben wir auch noch mal 10 Liter extra auf die Mopeds geschnallt, damit wir die 550km ohne Tankstelle überbrücken können.
Und dann ab an die Grenze und bei über 40° die Grenzkontrollen hinter uns bringen.