Klaus Reisepage
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Tag 1

Treffen in Györ bei der Tankstelle, danach Weiterfahrt über Szeged ( incl Stadtrunde und Zentrum ) bis Rumänien, Ab da Bundesstraßen und die erste Regenfahrt.

In Rumänien war viel Polizei unterwegs, die hatten aber nur ihre Autos abgestellt und daneben gemütlich Kaffee getrunken, die Wirkung war aber erreicht. Abends in Deva, einer wirklich hässlichen Stadt mit schöner Burg einen Taxifahrer angesprochen, der gerade 2 Nutten zur Arbeit abgeladen hat und Zimmer gecheckt. 15 Euro pro Person im Doppelzimmer war OK. Das auch noch mit Super Frühstück

Dieser Tag war mit 709 km unser Tag mit der längsten Etappe, davon aber ca. 200km Autobahn in Ungarn. Und auch dieser Tag war der Erste Regentag ( gegen Ende )

Tag 2

Weiterfahrt über Sibiu mit Abstecher in die Altstadt ( die wunderschön ist ) Richtung Donaudelta. Hier konnte man schon deutlicher die Armut spüren, Pferdefuhrwerke wurden häufiger und die Eisenbahnschienen, die ich für stillgelegte Strecken gehalten habe, waren doch in Betrieb. Die Bahnübergänge im Osten sind meist so desolat, das sie einen Megastau verursachen, weil alle nur in langsamen Schritttempo drüberkönnen. Was auch auffiel, die Freundlichkeit der Leute stieg an, immer wenn wir wo stehenblieben, interessierte man sich für uns und fragte ob wir Hilfe benötigten, oft auch in Deutsch. An diesem Tag ging es durch die Berge ( da hatte ich mein Navi noch auf kürzeste Route gestellt, und konnten auch feststellen, dass dieses Land noch ganz großes Reise und Entdeckungspotential hat, es kommt ganz weit rauf auf unsere Liste. Ab den Bergen auch deutliches Regenwetter, ab hier auch die nächsten Tage begleitete. Und sogar ein Gewitter kurz vor Galati, wo die Blitze wirklich neben uns einschlugen. Der Erste Blitz hatte noch 1 Sekunde bis Donner, der 2. Kam de facto gleichzeitig und war keine 100 Meter neben uns, man konnte diesen komischen Geruch sogar deutlich wahrnehmen Das Preisgefälle ist aber deutlich, in Galati bekamen wir ein 4 Stern Hotel mit Security Parking um 20 Euro die Nase.

Tag 3

Heute stand Odessa am Plan. Morgens raus und erst mal die Moldawische Grenze passiert, das dauerte schon mal gut 1 ½ Stunden. Und hier wurde die Armut richtig deutlich, Pferdefuhrwerke ohne Ende, Straßenverkäufer und viele Leute, die nur rumlungern. Moldawien war nicht so lange, aber gute 100 km. Danach wieder ein Übergang in die Ukraine, das dauerte, Hitze, und alles aufmachen. Die Zöllner waren alle freundlich, aber auch bestimmt. War auch der längste Grenzaufenthalt bis jetzt. Ab hier wurde es dann richtig nett, die Ukraine war fast sauberer als gedacht, auch wenn man Armut mitbekommt, und 100 km vor Odessa erreichten wir den Strand, und nun war auch klar, was man mit der „Rivera des Schwarzmeeres“ meinte. Jesolo läßt grüßen

In Odessa war mal unser erstes Ziel ein Biker Treffpunkt, wo wir nach günstigen Zimmern fragten, hier waren die Jungs auch sofort hilfsbereit, fingen zu telefonieren an, und checkten uns ein Zimmer in einem Hotel direkt am Strand, wo viele Motorradfahrer absteigen. Und damit wir hinfinden haben sie uns gleich hingefahren und sich vor Ort gekümmert, das alles passt und auch gewartet, bis die Zimmer fertig waren.

Das Ganze war auch noch billig, dann ab an den Strand und die kalten Biere genießen.

Tag 4

Von Odessa Richtung russische Grenze.

Die Ukraine ist eigentlich sehr schön, aber auch flach, und davon viel.

Eine unendliche Weite bei den Feldern mit Sonnenblumen oder Getreide. Oftmals Gelb bis an den Horizont. Die Ukraine hat mich sehr beeindruckt, auch wenn die Landschaft eher flach war.

Bei den Städten merkte man Unterschiede, war Odessa noch eine Perle, Melitopol noch schön, so war zB Mariopol eine dreckige Industriestadt wo man nur schnell durchfährt.

Immer und überall sind die Reste des Sozialismus allgegenwärtig, sei es in verfallenen Kolchosen, in Unmengen an Monsterdenkmälern mit Flugzeugen, Panzern, oder Sonstigem incl. Rotem Stern.

Richtung russische Grenze wird es am Meer etwas ärmlicher, dafür auch deutlich schöner und weniger überlaufen.

 

Egal wo man stehenbleibt, die Leute kommen und fotografieren, halten einen für Verrückt und sind richtig freundlich.

 

Fakten:

2012 km gefahren ab Nähe Wien.

136,2 Liter Sprit verfahren

Grenzen ohne Probleme, nur ab der Moldawischen Grenze hat einfach alles etwas länger gedauert, aber im Schnitt ca 1 – 1,5 Stunden bis man durch war ( MD und UKR )

 

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© Klaus Hübner