Klaus Reisepage
Klaus Reisepage

Teil 6 - Russisches Altai. Von Semey bis zur Mongolischen Grenze

 

 

 

Also gleich nach Semey in Kasachstan die Grenze nach Russland passiert ( was extrem schnell ging, keine 20 Minuten ) und in Rubitovsk, der ersten Stadt in Russland ein Hotel suchen.
Der Plan ging auf,  ein passendes Hotel mit Hilfe von Passanten gefunden.

 

Der nächste Tag war in Barnaul mit Reifenwechsel vorgesehen. Ich hatte mir im Vorfeld Reifen nach Barnaul schicken lassen, über einen Russischen Händler, das funktionierte wunderbar.

Dort angerufen, wurde von Alexei abgeholt und in die Werkstatt gelotst. Alexei war auch so super, das er mich sogar in dre Wartezeit herumgefahren hat damit ich Bankomat usw erledigen konnte.

Neue Reifen aufgezogen und weiter ins russische Altai. So weit wie möglich kommen um am nächsten Tag die Mongolische Grenze zu überschreiten.

 

Nur man soll nie die Rechnung ohne die Russen machen. Ich hab ja ein kleines und Einfaches Hotel direkt am Fluss gefunden, in Ust Muni. Und wurde dort gleich von 2 Russischen Pärchen zum Essen und Grill eingeladen. Ich hab Bier besorgt und dann wurde gefeiert.

Man soll aber nicht mit Russen feiern, und vor Allem Vodka trinken, wenn man was vor hat.

So kam ich am nächsten Tag nicht um 8 weg sondern erst um 10 aus den Federn, mit Hangover. Gut ging es mir da gar nicht.

Aber egal, aufs Moped und Richtung Grenze.

 

Und da traf ich auch das Erste Mal andere Motorradfahrer. Und vor Allem Jan, einen Norweger, der mir sofort sympathisch war und wo auch gleich beschlossen wurde, das wir die Nordroute gemeinsam unter die Räder nehmen.

Ebenso Balazc, den ich dann auf meiner REise in UB und in Kansk auf der Rückreise wieder traf. Balazc hatte auf seiner 250er Honda einen Kupplungsschaden und mußte retour um eine Kupplung zu organisieren ( retour heißt in dem Fall, ca 700km zurückfahren bis Novosibirsk und einen Händler suchen , der die Teile besorgen kann )

 

Da inzwischen auch klar war, dass wir die Grenze erst am Abend erreichen brachen wir ab und suchten in Kosh Agach ein Hotel. Wie sich später herausstellte eine weise Entscheidung und wir hatten unbewußt alles richtig gemacht.

Die Grenze war nämlich nach dem Naadam Fest den ersten Tag wieder offen und so waren wohl Unmengen von Fahrzeugen an der Grenze, die auch nicht alle abgefertigt wurden, da diese Grenze nur bis 18 Uhr offen hat.

 

Dort trafen wir eben auch noch Matthias aus Deutschland, der seit 3 Jahren mit dem Bike unterwegs ist und Rob aus England, der versucht diesmal die Mongolei zu schaffen, 2013 hatte er einen Unfall und war verletzt. So mit Krankenhaus und zurückfliegen.

 

Super, also Abends viel Spaß und Morgens gemeinsam zur Grenze.

Ja, die Grenze, das ist so eine Sache.

 

Normalerweise fährt man als Motorradfahrer an den Ostgrenzen vor, wird vorbeigewunken und die Leute machen Platz.

 

Man hat auch andere Abfertigen zu erledigen wie die örtlichen Reisenden und von daher stört man kaum. Hier wurden aber die mongolischen Kasachen sofort richtig böse und haben uns beschimpft. Als uns die Grenzbeamten ins Gelände lassen wollten fielen die Menschen sofort über uns her und zogen an den Motorrädern rum und es artete richtig in Streit aus. Wir mußten abbrechen, das wäre noch eine richtige Keilerei geworden, und das macht wenig Sinn.

 

Ich hatte mit den Kasachen im Westen der Mongolei schon 2013 schlechte Erfahrungen gemacht. Man versuchte zu bescheissen usw. War diesmal wieder ähnlich ( wobei die Kasachen aus Kasachstan extrem freundlich sind )

 

Na gut, Essen gehen und es um 13 Uhr nach der Mittagspause wieder probieren.

 

Diesmal klappte es. Die Kasachen, die auf Streit aus waren, die waren wohl schon über die Grenze und die Menschen nun waren freundlich, wir ließen deren Kinder in der Wartezeit auf unseren Motorrädern sitzen und es war eine entspannte Stimmung.

Geht ja auch so.

 

Die Grenze selbst ging eigentlich relativ flott.

Matthias hatte bei dem Grenzübergang nach Kasachstan kein "Temporary Import" für sein Motorrad bekommen. Kasachstan und Russland sind eine Zollunion, und das benötigt man dann in Russland bei der Ausreise.

War kurz ein Problem, aber sofort wurde ein Beamter abgestellt, der dazu da war das zu lösen und den Übertritt zu ermöglichen.

Bei sowas mag ich die Russen wirklich, die arbeiten lösungsorientiert und sind echt hilfsbereit.

 

Auch diesmal deckte sich das in Russland allemein mit meinen guten Erfahrungen wie schon 2013

 

English:

Comeing soon

Druckversion | Sitemap
© Klaus Hübner