Klaus Reisepage
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GRIECHENLAND 2014


Teil 1, die Anreise


Eine Reise mit dem Motorrad von Österreich über Slowenien, Kroatien, Bosnien, Kroatien, Montenegro und Albanien nach Griechenland.

 

Für Slowenien und Kroatien war Autobahn angesagt, um schnell mal vorwärts zu kommen.

Bei der letzten Mautstation hatte ich nicht genug kleine Scheine, und bevor der Kontrolleur den großen Schein wechselte hat er uns den Schranken aufgemacht und viel Spaß gewünscht.

Erst ab der Grenze zu Bosnien war dann wirklich Entschleunigung angesagt,

Und das war gut so, denn da wurde es landschaftlich wirklich großartig.

 

Ab Banja Luka ist es bergig, wir fahren durch ein Tal und direkt neben einem Fluss.

Hier gibt es viel Wasser, viele Stauseen und es ist sehr beeindruckend.

Man merkt, dass hier die Menschen schon muslimisch geprägt sind, es stehen Kirchen neben Moscheen, und dazwischen gibt es alte Klöster. Der Krieg ist leider auch noch allgegenwärtig, man findet genug zerschossene Häuser.

Traurig dieser Teil unserer jüngeren Geschichte.

Überall stößt man auf die große Freundlichkeit in dieser Gegend, die bei uns oft schon verloren scheint.

Die Menschen hier freuen sich das man sich die Zeit nimmt und Ihr Land besucht und sagen das auch so.

 

In Jajce haben wir von Josef den Tipp mit dem Hotel am Stausee bekommen, der war Gold wert, Und 20 % Rabatt gab es auch noch weil Bikerfreundlich.

Hier gibt es auch die Wassermühlen und den Wasserfall im Ort.

Auf jeden Fall ist dieses „Hinterland“ um die Hälfte billiger, als wenn man die überfüllte Küstenregionen fährt.

Am zweiten Tag geht es über Mostar an die Küste

. Hier werde ich von der Polizei gestoppt und mir wird freundlich erklärt, ich solle doch bitte etwas langsamer fahren. OK, mach ich gerne.

 

Um die Grenzorgie Bosnien/Kroatien -> Kroatien/Bosnien und nochmal Bosnien /Kroatien zu vermeiden sind wir ein Eck im Hinterland ab Mostar gefahren, über die Berge.

Das noch bei bestem Gewitter.

 

Die schmale Bergstrasse ist wohl ein Geheimtipp unter den Einheimischen, die ist ziemlich befahren.

Man fährt auch an einigen Aktiven militärischen Anlagen ( Bunkern) vorbei, die man nicht fotografieren darf ( Fotos anbei )-

An sich war ich über die tollen Strecken im Hinterland echt überrascht, auch findet man viele alte Ruinen und Burgen.

 

Bei der Einreise nach Kroatien wieder mal die übergenauen kroatischen Zöllner. Obwohl schon mehrmals in Kroatien eingereist ( sieht man auch an den kroatischen Stempeln ) immer wieder mal das rumgetue, ob denn der Mongolische Pass mit EU Aufenthaltskarte sein darf.

Aber nur ein kurzes Stück im Regen, dann sind wir auch schon in Montenegro, wo wir auch bald ein Hotel suchen.

Und uns trocknen.

 

Tag 3, von Montenegro über die Bucht von Kotor und den Nationalpark nach Durres/Albanien

 

In der Früh bei gutem Wetter los, und mit der Fähre an die Südseite der Bucht von Kotor übersetzt, die Fahrt entlang der Bucht durch die kleinen Dörfer ist landschaftlich traumhaft.

Bei Kotor ging es dann die ganzen Kehren Bergauf, mit einem Abstecher zu der Alten österreichischen Wehranlage aus dem 1. Weltkrieg.

So groß war Österreich mal. Die Anlage ist auch gut erhalten und beeindruckend.

Der Ausblick auf die Bucht auch wunderschön.

Dann geht es weiter nach oben, immerhin auf fast 1600 Meter, und das von Meeresniveau weg, das ist so schon hoch.

Angenehm kühl und wieder mit tollem Ausblick auf die Bucht.

Die Weiterfahrt geht durch den Nationalpark, der teilweise an eine Mondlandschaft erinnert. Sehr zu empfehlen.

 

Irgendwann dann plötzlich die Grenze zu Albanien.

 

Wir sind dann an der Kolonne entlang vorbeigefahren, und wurden sofort nochmals über einen Gehweg weiter vorbei gewunken.

Die Albaner waren mit dem mongolischen Pass viel cooler.

Kein Visum? Resident EU, aha ! ok, wird schon passen, welcome to Albania.

Heute noch bis Durres und dort schnell ein Hotel gesucht, am Strand kurz wo vorgefahren und sofort jede Menge helfende Hände und ein schönes Zimmer. Schöner als in Montenegro und viel billiger.

Hotel direkt am Strand, mit vorzüglichem Essen, und vom Haus auch gleich noch Muscheln als 2. Vorspeise und danach Eis und Cocktail spendiert bekommen.

Abends noch rumlaufen und albanische Freiluftdisko, und überall freundliche Menschen.

Wie schon in Bosnien auch hier ist es auffällig, wie dankbar die Leute sind, das man ihr Land besucht und sich selbst ein Bild macht.

 

Ich hab Abends noch gefragt, ob das Motorrad vorm Haus sicher parkt, kein Problem wurde mir versichert. Ich war auch zu faul , das ich das Topcase und die Tasche mit dem Essen rauftrage, am nächsten Tag war alles da. In Österreich wär das weg gewesen, Auf jeden Fall aber die Notration Bier in der Tasche.

Fürstliches Frühstück. Als meine Frau nur gefragt hat wie die Speise am Nebentisch heißt ( aus Interesse ) wurde ihr das sofort gebracht und vom Haus spendiert…

 

Das Einzig gefährliche in Albanien ist der Verkehr, da hatten wir ein paar echt unschöne Erlebnisse.

Die Weiterfahrt nach Griechenland ging über Vlores und die Küstenstrasse incl den Pässen.

Auch hier Prädikat sehr sehenswert. Mit normalen Strassenmotorrädern aber sicher teilweise eine Herausforderung.

Die vielen kleinen Bunker sind echt schon inflationär in die Gegend gebaut.

 

Irgendwann kommt dann auch ein größerer Komplex mit einem Uboot Bunkeraus den alten Tagen

Auch zufällig entdeckt, in den Bergen wurde beim Strassenbau ein Bunkersystem freigelegt, wo man die vielen Eingänge in den Berg gut sehen konnte. Das machte schon deutlich, was da Alles an Verteidigungsanlagen hingebaut wurde.

Generell ist der Süden Albaniens schon sehr griechisch angehaucht, die Beschriftung auch schon teilweise.

 

Am späetn Nachmittag dann über die Grenze nach Griechenland. Der Albanische Grenzpolizist sehr professionell, das Griechische Gegenüber etwas unfähig. Der wollte doch tatsächlich, das ich mein Motorrad im Pass eintragen lasse, das haben aber sogar die eigen Kollegen schnell verhindert.

Kurz danach in meiner Lieblingsunterkunft aufgeschlagen, und jetzt kommen erst mal ein paar Tage Strand und Umgebung unsicher machen auf den Plan…….

 

Mein Fazit:

Die Highlights waren für uns Bosnien, Montenegro und Albanien

Kroatien ist inzwischen touristisch verdorben und auch schon teuer, Montenegro fällt landschaftlich rein, ist aber auch am Meer sehr touristisch und teuer, dafür echt schön.

Und in Bosnien und Albanien waren wir von der Freundlichkeit der Menschen sehr überrascht.

Diese Länder sind viel besser als Ihr Ruf. Und ich komme sicher wieder

 

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© Klaus Hübner