Die Anreise über Slowenien und Kroatien erwähne ich gar nicht gross, da wir hier einfach nur Autobahn gefahren sind um KM zu machen.
Einzig in Kroatien zogen dunkle schwarze Wolken auf und Blitze verhießen nichts Gutes.
Wir sind den ganzen Tag schon einem Regenguss nachgefahren und hatten oft nasse Strassen, aber selbst wieder schönes Wetter.
Das war nun vorbei.
30 km war ein heftiges Gewitter.
Dafür war in Bosnien schönes Wetter und wir haben in Banja Luka das Hotel Ideja bezogen.
Ein Tip, gute Lage und schönes Hotel.
Dann rumlaufen im Zentrum, Bier trinken in der alten Festung am Fluss, und am Abend schön bosnisch Essen.
Tag 2 war die Strecke über Tara, Piva und Drin nach Durmitor.
Zuerst über die Berge bis Sarajevo und weiter bis Foca.
Hier immer wieder durch tiefe Schluchten und über Bergpässe.
Nach Foca über eine enge Straße, die Großteils Baustelle war bis an die Grenze und dem Stausee entlang.
Ein beeindruckender Ausblick, vor Allem, wenn man dann die Strasse nach Durmitir hinauf fährt, wo man unbekleidete Tunnels bergauf hat, in denen sich die Strasse umkehrt.
Unser Ziel, die Übernachtung im Durmitor Park, erreicht und hier auch lecker Lamm verspeist J
Und hier in den Bergen zu übernachten, das hat was.
Saubere Luft, nicht so heiß wie im Tal und richtige Stille.
Ebenso die Kulinarik dort wie man es von Almen kennt.
Wir waren im Milagora, da gibt es Zimmer.
Wenn man aber auch schöne Holzkabinen will, dann würde ich zum Nachbarn gehen, die kosten dort mit 10 Euro die Hälfte.
Tag 3, heute geht es weiter bis Shkoder.
Und die Strecke dahin führt vorerst wieder durch den Durmitor Park, über den Sedlo Pass und dann in die Tara Schlucht.
Nebenbei ist die Tara Schlucht mit 78km Länge und bis zu 1300 M Tiefe einer der längsten der Welt und die größte Europas !
Nach der Tara Schlucht suchten wir uns bei bestem Wetter einen kleinen Imbiss.
Kaum das wir saßen ging ein Gewitter nieder, das es in sich hatte.
Völlig unangekündigt.
Nach 5 Minuten war das vorbei und nach weitern 10 Minuten war es wieder trocken als ob nichts gewesen wäre.
Gut wir weiter und nach kurzer Zeit sind wir auf einen ca 5km lange Kolonne gestoßen.
Wir einfach nach ganz vorne, und dort trafen wir bei Tunneln auf andere Motorradfahrer, die bereits seit fast 2 Stunden warteten.
Grund war ein brennender LKW zwischen 2 Tunneln.
Die Ladung lag auf der Strasse.
Aber mit unserem Glück konnten wir mit den Motorrädern nach 5 min warten über die ausgebrannten Reste weiterfahren.
Und dafür hatten wir die wunderbare Strecke danach nach Podgorica für uns alleine.
Grenzübergang nach Albanien wie immer schnell, die Albaner sind sehr freundlich.
Ein kurzes Welcome to Albania, ein paar Stempel und ab ging es.
Und wir hatten uns das Hotel in Skhoder echt verdient.
Wir sind noch nicht mal richtig abgestiegen, da stand schon die Rezeptionistin da und hat uns 2 Bier als Willkommen in die Hand gedrückt. Die weiß halt was wichtig ist!!
Hotel Tradita, kann ich nur empfehlen, ist mit 55 Euro etwas teurer( für 2 Personen ), aber jeden Euro wert. Und das Essen wahnsinn sowiendas Frühstück mehr als ausreichend.
Skhoder selbst sind wir rumgelaufen und haben uns die „Flaniermeile“ in der Nähe des Hotels angesehen.
Viel Leben, und Live Musik sowie schöne Gastgärten.
Tag 4:
Skhoder bis Ohrid See.
Heute wohl die kürzeste Strecke mit 220km.
Und die führt durch echt schöne Landschaften Richtung Mazedonien.
Auffallend viele Aufgelassene Bergwerke, der roten Farbe nach wohl Bauxit und eine alte und abenteuerliche ( und auch aufgelassene ) Eisenbahnstrecke
Begleiten uns über die Pässe Richtung Ohrid See.
Auf den Strassen sind manchmal völlig unmotiviert 40er oder 50er Schilder.
Warum das so ist erschließt sich mir nicht.
Es ist mir öfters passiert das ich da mit 80 – 100 durch bin und die Polizei hat immer freundlich gewunken ( und nein, die wollten uns nicht stoppen )
So lob ich mir das.
In der Nähe von Pogradec ein einsames Hotel ( Hotel Victoria, kann ich empfehlen, das sieht mich wieder ) Zimmer um 20 Euro, ruhiger Strand, mit Bar und Restaurant.
Und der Fischtopf nach Art des Hauses der Knaller.
Schlafen bei offenem Balkon mit Blick auf den See und das Rauschen der Wellen, so muß das sein!
Tag 5:
Ohrid See bis Vrachos / Griechenland.
Letzte Etappe an unser erstes längeres Ziel, wo wir mal eine Woche stumpf die Füße ins Meer halten wollen.
Heute wird es wieder länger mit 360km.
Ich hatte ja gehofft, das sich meine Frau die Unterhaltung nicht gemerkt hat, die ich mit meinem Kumpel Wolf führte, der wies mich nämlich darauf hin, das die Strasse von Ohrid nach Griechenland unbefestigt sei.
Nur hat sich meine Frau da schon gemerkt und immer wieder mit Nachdruck gefragt, ob das denn wirklich Asphalt wäre.
Und meine Antwort „ ich glaube schon, aber wir werden sehen, sonst ist es auch egal“ hat sie nicht so begeistert.
Sie kennt mich leider zu gut.
Und weil im Leben immer alles eine Frage der Motivation ist, hab ich schnell die Route umgeplant und wir sind über Asphalt nach Griechenland und über den Kathara Pass.
Dafür am Nachmittag am Meer angekommen und wir haben das auch ausführlich gefeiert.
Gefahrene km bis hierher: ca 1800km