Klaus Reisepage
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TEIL 6 - TAJIKISTAN

TEIL 6 – TAJIKISTAN

 

 

 

Diese Grenzabfertigung war extrem schnell.

Die Ausreise Usbekistan war absolut einfach, und die Einreise bei den Tajiken auch.

E Visa macht es möglich.

 

Und nach der Grenze große Überraschung, eine Tankstelle nach der Anderen.

Für uns war das nach Kasachstan und speziell Usbekistan sehr ungewohnt.

Und es gab wieder 92er Sprit, mußten wir doch die letzten 1500km nur 80er tanken.

 

Die Landschaft wurde auch langsam bergig, sehr grün, es war plötzlich auffallend sauber und so hatten wir schon auf den ersten Kilometern ein „WOW“ Erlebnis.

 

Wir wollten an dem Tag noch bis Kuhjand und dann Pause machen, war doch der Vortag mit über 730 km ein langer Tag.

 

Der Weg nach Kuhjang war sehr schön.

Die Stadt selbst auch.

Wir haben schnell ein Hotel gefunden, und die Chefin gab uns einen Tip für ein Restaurant wo auch alle Einheimischen hingehen.

Das war eines der besseren Restaurants und wir haben gut gegessen und getrunken und dafür keinen 10 Euro bezahlt, für uns Beide !!

 

Danach noch in ein Pub und für 2 Bier unglaubliche 80 Cent bezahlt.

 

Tags darauf war der Weg nach Dushanbe am Plan, inclusive dem berüchtigtem Anzob Tunnel.

 

Wir kamen auch schon bald zu einem Tunnel in über 2700m Seehöhe, der auch lange war.

Als wir aber wieder an einem Tunnel in fast 3000 Meter waren, da wußten wir das es nun der echte Anzob Tunnel war.

 

Bei mir macht der Vergaser immer mehr Stress

In Dushanbe im „Greenhouse Hostel“ versuchte ich wieder einmal, den neu einzustellen, leider ohne Erfolg.

Ich war gespannt wie die Auffahrt auf die Berge mit über 3500m Seehöhe werden wird.

Aber zuerst einmal im Hostel auch andere Reisende treffen, etwas plaudern und den Tip bekommen, ins „Sim Sim“ Essen zu gehen. Ein traditioneller Tajikischer Biergarten mit Grill.

Kann man nur empfehlen.

 

Im Hostel haben wir auch erfahren, das die Südroute in den Pamir wegen Erdrutschen und Überschwemmungen gesperrt ist, also bleibt nur die Nordroute nach Khalaikum.

 

Also Morgens früh aufgesattelt und los.

Zuerst noch 100km Asphalt und unzählige Polizeikontrollen.

Dabei gleich 2 Mal  von Polizisten abgezockt worden

OK, beim Ersten mal war ich wirklich etwas zu schnell, beim 2. Mal aber definitiv nicht.

Nur die korrupte Polizei hat einfach unsere Führerscheine nicht hergegeben, solange wir nicht zahlten.

 

Ich hab das aber Gottseidank auf Video, und werde das auch veröffentlichen, denn sowas macht mich sauer.

 

Weiter nach der Abzweigung in den Pamir geht es offroad los.

Eigentlich eine gar nicht so schlechte Schotterstrecke, die halt teilweise steil ist und auch einige kleine Wasserdurchfahrten und Schlaglöcher zu bieten hat.

 

Irgendwann an dem Tag war dann auf einem Pass Ende.

Mein Vergaser wollte nicht mehr.

 

Genau genommen war es eher das Problem, das das Moped wegen dem Vergaser nur im höheren Drehzahlbereich zu fahren war, kam ich langsam um eine enge Kehre, oder mußte zB wegen Schafherden im Berg stehenbleiben dann war es aus.

 

Also entschieden wir uns, das abzubrechen, macht so keinen Sinn.

Wir haben durch den Iran ( genauer das verweigerte Turkmenistan Transit Visa ) schon so viele Tage verloren, das wir nicht noch mehr Tage verlieren können.

 

Also zurück und in den Bergen ein sehr einfaches Homestay gefunden, wo auch eine Holländische Radfahrtruppe campte.

Diese waren sowieso lustig, denn die hatten eine Fahrradtour gebucht, wo sie immer ein Kleinbus ( genauer 2 Kleinbusse ) auf den Berg hinauffuhr, von wo sie dann bergab radelten )

 

Das „Zimmer „ war sehr einfach, aber inclusive Abendessen und 2 Bier zahlten wir dafür 15 Euro, für Beide.

Dafür war die Dusche auch das Rustikalste, was ich mal gesehen habe J

 

Am nächsten Tag um 6 Uhr auf, solange es noch kühl war, und mit dem Vergaser zurückkämpfen.

Für die 150km Schotter benötigten wir gute 4 Stunden, und sind dann noch weiter über den Anzob zurück nach Kuhjand.

Den 3000er schaffte ich nur mehr, indem ich den Luftfilter rausnahm und so den Berg bezwingen konnte.

 

Und sehr mühsam, auf dem Rückweg wieder 3 Polizeikontrollen.

Eine davon hat mich voll abgezockt, wieder mit Führerschein und Weigerung den ohne Geld wieder rauszugeben.

 

An dem Tag konnte ich nicht groß die Problematik aussitzen, da wir noch einen weiten Weg vor uns hatten und so schon am Abend ankommen würden.

Aber auch das habe ich wieder auf Video...

 

Bei der 2. Waren wir schon sauer, im Speziellen Roland, und bei der 3. Sind wir einfach weitergefahren und haben freundlich gewunken. Also quasi ein Missverständnis....

 

Planänderung durch den Abbruch am Pamir.

Wir wollten nun direkt nach Osh und die Route neben der Usbekischen Grenze nehmen, weil wir so den einzig  Grenzübergang im Norden erwischen, der auch für Ausländer offen ist.

 

Also in der Früh nach 9 gemütlich weg, und ab Richtung Kirgistan.

Nach einigen Kilometern dann in der Intercom . „Mist, ich hab den Pass vergessen „

Also zurück, nochmal quer durch die Stadt und Pass holen.

Danach wieder zur Grenze nach Batken.

Hier noch vorbei an aufgelassenen Ölfeldern.

 

Aber kurz vor der Grenze noch einen Imbiss genommen, was sich nachträglich aber nicht als so toll rausstellte.

 

 

Tadschistan sehe ich mit gemischten Gefühlen.

 

Das Landschaftlich bis jetzt beeindruckenste Land, und extrem freundlichen Menschen, sauber und schön.

 

Aber durch die Erfahrungen mit der extrem präsenten und korrupten Polizei ist mein positiver Eindruck schwer getrübt.

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© Klaus Hübner